Derby zwischen Paderborn und Bielefeld ist nichts für schwache Nerven


Dieses 2:2-Unentschieden des DSC Arminia Bielefeld gegen den FC St. Pauli war für die Ostwestfalen moralisch ein ganz wichtiger Punkt. Nach einem 0:2-Rückstand gegen einen Aufstiegskandidaten noch einmal so stark zurückzukommen, ist wahrlich ein Zeichen, dass die Mannschaft lebt. Besonders das Debüt des Neuzugang Kacper Przybylko ist wahrlich überragend gewesen, denn sein Doppelpack hat dafür gesorgt, dass auch die emotionale Schiene hervorragend bedient worden ist. Nun gibt es also am kommenden Sonntag das schwere Auswärtsspiel beim ostwestfälischen Kontrahenten SC Paderborn 07 zu bestreiten. Für DSC-Coach Stefan Krämer ist klar: „Das wird kein normales Spiel.“

Gibt es noch eine Rechnung mit Paderborner-Trainer zu begleichen

Schon das Hinspiel hat die Emotionen in beiden Lagern wecken können, denn mehr als 24 000 Fans haben sechs Treffer und eine Partie erleben dürfen, wo Spannung und Dramatik ihren Maximalpunkt erreichen konnten. Auch jetzt hat der Arminen-Kicker Patrick Schönfeld noch einen gewissen Kultstatus bei den Anhängern des DSC Arminia Bielefeld. So hat er die Alm wieder zum Beben bringen können, als er in der Nachspielzeit mit seinem Ausgleichstreffer zum 3:3-Unentschieden für den so wichtigen Punktgewinn für den ein wenig enteilten Kontrahenten von der Pader sorgen konnte. Die Emotionen waren vor der Begegnung bereits ein wenig hochgekocht, da SCP-Coach Andre Breitenreiter den Bielefeldern vor dem Spiel Fallsucht vorgeworfen hat. Sein Jubel vor der Gästetrainerbank mit einem Phantomschmerz mag als kleine Rache für diese zweifelhaften Anschuldigungen gegolten haben. Krämer ärgert sich im Gespräch mit dem „Westfalen Blatt“ enorm über die Anschuldigungen durch den Lokalrivalen: „Meine Spieler hat das damals sehr geärgert, denn der Vorwurf war völlig aus der Luft gegriffen.“ Damals hat sich Krämer auch schon massiv über diese letztlich unnötigen Aussagen von Breitenreiter aufgeregt und diesem empfohlen, dass er sich primär auf seine Mannschaft konzentrieren soll.

„Mit dem Gegner beschäftige ich mich intern“

Für den DSC-Trainer ist derzeit noch völlig unklar, ob dieses Thema nun wieder aufkommen wird: „Ich weiß nicht, ob ich das noch mal hervorholen werde.“ Breitenreiter hat unterdessen deutlich zum Ausdruck bringen können, dass für ihn das Thema „abgehakt“ sein würde. So kann er dazu berichten: „Mit dem Gegner beschäftige ich mich intern, extern gar nicht. Deshalb gibt es für mich dazu nichts zu sagen.“ Die Leidenschaft wird ohnehin in diesem Spiel existent sein, was Krämer zu berichten weiß: „Beide wissen noch, wie emoti
onal das Hinspiel war.“

Ausverkauftes Paderborner-Stadion

Krämer glaubt nicht daran, dass es am Sonntag im Paderborner-Stadion ein wenig ruhiger zugehen wird. Er nennt folgende Gründe für seine Ansicht: „Die Art und Weise, wie beide Mannschaften Fußball spielen, gibt das nicht her.“ Das 15 000 Zuschauer fassende Stadion ist bereits seit einigen Wochen bis auf den letzten Platz ausverkauft. Rund 5 000 Bielefelder-Fans sind im Stadion zugegen. Der Bielefelder-Fußballlehrer ist überzeugt davon, dass die Fans ein Match sehen werden, „über das man noch lange sprechen wird.“

Krämer lobt den SC Paderborn ausdrücklich

Bielefeld wird auf eine Paderborner-Mannschaft treffen, die nach dem hochverdienten 1:0-Auswärtssieg beim Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Köln über mächtig Selbstvertrauen verfügen. Breitenreiter setzt auf Bewährtes, wie er verraten hat, denn: „Was erfolgreich war, sollte man nicht ändern.“ Paderborn hat sich nun zum klaren Ziel gesetzt, dass man die Punkte in der heimischen Arena behalten möchte. Daraus macht der SCP-Coach keinerlei Geheimnis, wenn er sagt: „Wir wollen gewinnen und müssen sehr gut vorbereitet sein.“ Mit 32 Punkten stehen die Domstädter derzeit auf einem hervorragenden siebten Tabellenplatz in der 2. Bundesliga und haben gerade einmal zwei Punkte Abstand auf den Tabellendritten 1. FC Kaiserslautern. Auch Köln-Coach Peter Stöger ist von den Aufstiegsfähigkeiten der Paderborner absolut überzeugt, wenn er sagt: „Paderborn ist mit dabei.“ Lobende Worte hat nun auch Krämer gefunden, der anerkennend mitteilt: „Unser Nachbar spielt eine super Runde. Es bricht uns kein Zacken aus der Krone, wenn man das auch mal ehrlich sagt. Die Tabelle lügt nicht. Wenn ein Team zu diesem Zeitpunkt in der Saison so weit oben steht wie der SC Paderborn, ist das weder Glück noch Zufall. Und wer nach 20 Spielen oben mit dabei ist, der kann das auch nach 34 Spielen sein.“


Informationen
Quelle: westfalen-blatt.de,
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Andre Breitenreiter, Stefan Krämer, Arminia Bielefeld, SC Paderborn, Patrick Schönfeld
Datum: 12.02.2014 13:17 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-derby-zwischen-paderborn-und-bielefeld-ist-nichts-fuer-schwache-nerven-10652.html
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